Nur wer das Ganze versteht, kann einzelne Teile optimieren. Nur wer über General Management Kompetenz verfügt, kann einzelne Entscheidungen im Unternehmen so treffen, dass es dem Unternehmen nützt und nicht eine Scheinoptimierung entsteht. Dies ist – einfach auf den Punkt gebracht – die Grundidee eines ganzheitlichen Managements.
Die Praxis schaut häufig anders aus. Da ist zu allererst die Kurzfristigkeit des Denkens: Alles, was in 2 Jahren nicht rentiert, wird nicht gemacht. Da ist der Spagat zwischen Gewinnsteigerung im laufenden Jahr und Zukunftssicherung durch Innovation: Wer die Investitionen in die Zukunft kürzt, steigert den Erfolg im laufenden Geschäftsjahr. Wer Personalabbau-Pläne bekannt gibt, wird meist von der Börse durch steigende Aktienkurse belohnt. Dazu kommt die vielfach sehr ausgeprägte Problematik des Bereichs- oder Silodenkens: Jeder optimiert die Leistungen seines eigenen Verantwortungsbereichs, aus der Summe der Einzeloptimierungen entsteht jedoch kein zufriedenstellendes Gesamtresultat.
Gute Führungskräfte müssen daher mit der Vielfalt und Komplexität der Unternehmenswelt leben lernen. Sie müssen Teile so optimieren, dass damit auch dem Ganzen gedient wird. Aus der Summe der Einzel- Optimierungen soll ein Gesamtoptimum an Unternehmensleistung entstehen. Einige Beispiele dazu: